Last Updated on 15. April 2021 by Sandblue
Neue Onlineshop-Betreiber fragen sich oft, welche Zahlungsmöglichkeiten man anbieten sollte – die Wahl der Zahlungsmöglichkeiten und Anbieter wächst jährlich und wird durch Cryptowährungen nochmals stark erweitert. An der ZHAW wurde eine interessante Befragung von Onlinehändlern aus der Schweiz für das Jahr 2020 gemacht. Was zeigt diese Studie?
Zahlungsmittel im E-Commerce

Die Abbildung zeigt, dass in der Schweiz die Kreditkarte und die Zahlung auf Rechnung die häufigste Zahlungsmöglichkeit in den Online-Shops sind. Neben der Vorauskasse ist die Postfinance Zahlungsmöglichkeit weit verbreitet. Aufgefallen ist, dass Paypal an der 5. Stelle vorzufinden ist, knapp vor TWINT.
49 % der Transaktionen erfolgen per Rechnung, 32 % mit der Kreditkarte und 19 % per Mobile Payment/spezielle Zahlungsarten. Für die mobilen Bezahlarten sage ich persönlich in den nächsten Jahren grosses Wachstum voraus. TWINT ist die Zahlungsmöglichkeit, die am stärksten wächst in der Schweiz – nicht verwunderlich, durch die Pandemie wollen mehr Leute bargeldlos bezahlen und haben TWINT kennengelernt.
Bei der Zahlung auf Rechnung arbeitet ungefähr die Hälfte der Händler mit einem Billing-Partner, welcher das Inkasso (Bonitätscheck, Mahnwesen, Zahlungsprüfung) für den Händler übernimmt. Um hier den optimalen Partner zu finden, sollte man Gebühren und Funktionen abwägen.
Payment Service Provider
Wenn Sie als Online-Shop keine Direktzahlungen wie die Banküberweisung erhalten, arbeiten sie vermutlich mit einem Payment Service Provider zusammen. Die folgende Übersicht zeigt die genutzten Provider im Schweizer Markt:

PayPal und PostFinance sind die zwei am stärksten Zahlungsverwalter. Aufgefallen ist, dass die SIX Payment nur die dritte Stelle besetzt, vor Datatrans. Stripe wird deutlich weniger genutzt als PayPal, obwohl die Gebührenstruktur vorteilhafter ist. PayPal bietet sehr einfach Integrationsmöglichkeiten an, sei es für Magento, WordPress, Shopify oder Presto-Shop.
Der Kundenservice ist bei PayPal nicht kundenfreundlich wie bei einem Schweizer Anbieter wie z.B. Payrexx, dafür sind die Schnittstellen schon von Anfang an stark ausgebaut.
Zusammenfassung
Bei der Auswahl der Zahlungsmöglichkeiten für einen Onlineshop würde ich mich an die weitverbreitesten Varianten halten, um es den Kunden einfach zu machen, online zu bezahlen. Es zeigt sich, dass zum Beispiel PayPal doch stark verbreitet ist, welches sehr einfach zu integrieren ist. Mit TWINT bietet man zum Beispiel gleich mehrere Zahlungsmöglichkeiten an und muss z.B. nicht extra mehr die Postfinance Schnittstelle einbauen – falls der Kunde TWINT auch nutzt.
Weiter wichtig ist die Möglichkeit, Conversions korrekt zu tracken oder Gutscheinsysteme einfach einzubauen. Dies hängt mit dem CMS/Shopsystem zusammen, das sie verwenden.
(Quellenangabe: D. Zumstein / C. Oswald, Onlinehändlerbefragung 2020, Nachhaltiges Wachstum des E-Commerce und Herausforderungen in Krisenzeiten, ZHAW School of Management and Law)
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